Über Asthma
Asthma ist die häufigste chronische Atemwegserkrankung. Weltweit leiden schätzungsweise 350 Millionen Menschen an Asthma[1]. Patienten mit Asthma haben Probleme beim Ein- und Ausatmen der Luft. Ursachen hierfür sind eine Verengung der Atemwege (Bronchokonstriktion), Verdickung der Atemwegswände (Entzündung) und vermehrte Schleimproduktion. Allein in den USA beläuft sich die anhaltende Kostenbelastung aufgrund dieser schweren und kostspieligen Erkrankung schätzungsweise auf über 50 Milliarden Dollar pro Jahr, und mehr als 5.000 Mal pro Tag wird deswegen der Notarzt aufgesucht.[2],[3].
Asthma äußert sich unter anderem durch Symptome wie pfeifende Atemgeräusche, Atemnot, Engegefühl in der Brust und Husten. Das Auftreten, die Häufigkeit und die Intensität dieser Symptome können sich im Lauf der Zeit verändern. Diese Veränderungen werden häufig durch Faktoren wie körperliche Anstrengung, Kontakt mit Allergenen bzw. Reizstoffen, Wetterumschwünge oder virale Infekte der Atemwege ausgelöst[4]. Es gibt verschiedene Arten von Asthma, denen unterschiedliche Krankheitsprozesse zugrunde liegen. Asthma-Auslöser können, müssen aber nicht mit einer bestimmten Form von Asthma verbunden sein.
Es gibt keinen universellen Test für die Diagnose von Asthma. Für eine Asthmadiagnose können wiederholte Beurteilungen über einen längeren Zeitraum notwendig sein, um wiederkehrende charakteristische Symptommuster zu identifizieren und den Nachweis einer variablen Einschränkung des Atemflusses zu erhalten. Die meisten Patienten sind zwischen den Anfällen symptomfrei, was die Diagnose erschwert.
Asthma ist derzeit nicht heilbar. Es gibt aber Behandlungspläne, die den Patienten beim Management seine Krankheit unterstützen können. Das Vermeiden von Asthma-Auslösern in Kombination mit Medikamenten ist der Behandlungsansatz für die meisten Patienten.
Circa drei Viertel der Patienten mit Asthma sind Erwachsene, von denen 10 % an schwerem Asthma leiden, das schwierig zu behandeln ist[5]. Bei schwerem Asthma müssen häufig verschiedene Medikamente eingenommen werden, um die Symptome unter Kontrolle zu bringen bzw. zu halten und das Risiko von ‚Anfällen‘ (Exazerbationen) zu minimieren. Schweres Asthma kann sich auch als behandlungsrefraktär erweisen, d. h. der Patient spricht auf momentan verfügbare Medikamente nicht an. Das bedeutet, dass bei diesen Patienten das Asthma trotz der Medikamente nicht unter Kontrolle gebracht werden kann bzw. ‚Anfälle‘ nicht vermieden werden können. Dies kann die Lebensqualität der Betroffenen insgesamt beeinträchtigen. Patienten mit schwerem Asthma können auch unter unvollständig behandelten komorbiden Erkrankungen leiden, was die Behandlungsoptionen weiter kompliziert.
Nuvaira entwickelt eine minimalinvasive Therapie zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem Asthma. Diese einfache, einmalige bronchoskopische Behandlung mit der Bezeichnung gezielte Lungendenervierung (Targeted Lung Denervation, TLD) kann bei Patienten mit schwerem Asthma möglicherweise zu einer dauerhaften Verbesserung der gesamten Lunge führen, indem sie blockierte Atemwege eröffnet und so das Atmen erleichtert. Die TLD ist derzeit in der klinischen Prüfung und noch nicht kommerziell verfügbar.
Bei der Suche nach weiteren Informationen zu Asthma können die folgenden Websites nützlich sein:
Global Initiative for Asthma (GINA)
European Respiratory Society (ERS)
European Lung Foundation (ELF)
American Thoracic Society (ATS)
American Lung Association (ALA)
American Academy of Allergy Asthma and Immunology
Zu aktuellen Behandlungsoptionen für Asthma fragen Sie bitte Ihren Arzt.
[1] Global, regional prevalence for COPD and asthma 1990-2015: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015. www.the lancert.com/respiratory. Online 16. Aug. 2017.
[2] Wang, Emergency department charges for asthma-related outpatient visits. J Health Care Poor Underserved. Februar 2014; 25(1):396-405
[3] Barnett, Costs of Asthma in the United States:2002-2007. J Allergy Clin Immunol January 2011.
[4] Global Initiative for Asthma (GINA). Globale Strategie für das Management und die Prävention von Asthma, 2017.
[5] G John Gibson, Robert Leddenkemper, Yves Sibille, Bo Lundback. European Lung White Book: Respiratory Health and Disease in Europe. European Respiratory Society, 2013. http://www.erswhitebook.org/chapters/adult-asthma/. Letzter Zugriff am 21. Juli 2017